In dieser Ausgabe, 13. Januar:

principal

TITELSEITE

Abschied von unseren Lesern
Das Argentinische Tageblatt erscheint heute zum letzten Mal
Von Juan Alemann
Die Wochenzeitung „Argentinisches Tageblatt“ erscheint heute zum letzten Mal. Der Tod unseres Chefredakteurs Stefan Kuhn stellt uns vor ein unlösbares Problem, nachdem wir ohnehin zu wenig Redakteure hatten. Doch abgesehen davon bin auch ich jetzt 95 Jahre alt, und lange werde ich nicht mehr aktiv tätig sein, sei es aus Altersgründen oder weil ich nicht mehr da bin. Bisher habe ich nicht nur die Wirtschaftsübersicht geschrieben, sondern auch den politischen Artikel auf Seite 4, die erste Randglosse und jetzt auch die anderen beiden. Außerdem habe ich den ganzen Wirtschaftsteil zusammengesetzt und zusätzliche Artikel geschrieben. Es war viel Arbeit. Mehr>>>

 

INTERNATIONALES

Gefunden
Erneut kommen Berichte über Funde von Regierungsunterlagen in Verbindung mit US-Präsident Joe Biden an die Öffentlichkeit. Die Situation ist brisant, denn sie ähnelt einem Trump-Skandal. Mehr>>>

titular1
 

UMWELT

Gefährdet
Die Welt scheint in jeder Hinsicht unruhiger zu werden. In einigen Regionen der Erde nehmen die Häufigkeit und die Schwere von Naturkatastrophen zu. So werden auch die Schäden größer. Mehr>>>

titular2
 

KULTUR

Gespielt
Das Konzert des Ensembles „Di Brass“ aus Rosario begeisterte das Publikum in der Ordenskirche von Bayreuth. Die Musiker spielten Tangos von Künstlern wie Carlos Gardel und Astor Piazzolla. Mehr>>>

titular3
 

SPORT

Getroffen
Nach den WM-Feierlichkeiten mit Argentinien trifft Lionel Messi gleich im ersten Spiel wieder für seinen Club PSG. Zudem wurde der Weltmeister zum „Champion der Champions 2022“ gekürt. Mehr>>>

titular4

line

Auch in dieser Ausgabe:

INTERNATIONALES
Kämpfe um Soledar dauern an
Debatte um Panzerlieferungen
Während der Westen über die Lieferung von Kampfpanzern an die Ukraine debattiert, spitzt sich die Lage an der Front rund um die umkämpfte Kleinstadt Soledar im Osten des Landes weiter zu. Kiew widersprach am Mittwoch russischen Angaben, wonach der strategisch wichtige Ort im Osten des Landes an die feindlichen Truppen gefallen sei. Um die gesamte Region Donezk unter seine Kontrolle zu bringen, versuche das russische Militär, sowohl Bachmut anzugreifen als auch die Versorgungswege in das benachbarte Soledar zu unterbrechen. Mehr>>>

DEUTSCHSPRACHIGER RAUM
Polizei räumt Lützerath
Überwiegend friedlicher Protest / Zerreißprobe für die Grünen
Unter überwiegend friedlichem Protest hat die Polizei am Mittwoch begonnen, den von Klimaschützern besetzten Ort Lützerath im Nordwesten Deutschlands zu räumen. Bis zum Nachmittag zeigte sich ein Sprecher „sehr zufrieden“ mit dem Verlauf. Mehr>>>

MEINUNG
Die Gewerkschaftsmacht
Von Juan E. Alemann
Die Gewerkschaften haben in Argentinien eine übertriebene Macht, wie in keinem anderen Land. Wenn es zu Konflikten kommt, greifen sie zu Gewaltmaßnahmen, statt sie auf dem Verhandlungsweg, mit Mitwirkung des Arbeitsministeriums als Schiedsgericht, zu lösen, wie es in einem zivilisierten Staat sein sollte. Dabei schädigen sie Dritte, die nichts mit dem Konflikt zu tun haben. Der Streik der Arbeiter des Hafens von Rosario hat schon dazu geführt, dass um die 1500 Container nicht abgefertigt werden, was u.a. zur Unterbrechung von Fabrikationsprozessen führt, die importierte Teile enthalten, die sich in jenen Containern befinden. Schon vorher hatte der lang dauernde Konflikt bei der Reifenindustrie, mit Streiks und Störungen der Fabrikationsprozesse, zu einem akuten Mangel an Reifen geführt. Mehr>>>


Im Blickfeld: Eine Ära endet - Nachruf auf Stefan Kuhn
Von Marcus Christoph
Am Donnerstag der Vorwoche unterhielten wir uns noch im Rahmen der Schlussredaktion über tagesaktuelle Fragen. Nur zwei Tage später erhielt ich die erschütternde Nachricht, dass unser Redaktionsleiter, mein langjähriger Kollege Stefan Kuhn, gestorben ist. Es kommt mir noch sehr unwirklich vor. Zwar war seit seinem schweren Herzinfarkt vor zwei Jahren offenkundig, dass Stefan Kuhn nicht mehr im Vollbesitz seiner körperlichen Kräfte war. Doch war er in der Folgezeit wieder in der Lage, den politischen Teil des Tageblatts zu gestalten. Für diesen Monat hatte er eine Reise mit seiner Patentochter nach Deutschland geplant. Und so kam dann die traurige Kunde von seinem Tod recht unerwartet. Stefan Kuhn wurde nur 61 Jahre alt. Er erlag nach dem, was wir wissen, einem neuerlichen Herzinfarkt. Mehr>>>

LATEINAMERIKA
Gespannte Lage in Brasilien
Nach dem Sturm radikaler Anhänger des früheren brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro auf das Regierungsviertel in Brasília sind noch immer über 700 Verdächtige in Gewahrsam. Die Strafvollzugsverwaltung des Hauptstadtdistrikts veröffentlichte am Mittwoch die Namen von 763 Festgenommenen. Sie waren sowohl direkt nach den Angriffen auf den Kongress, den Regierungssitz und den Obersten Gerichtshof als auch bei der Auflösung eines Zeltlagers von Bolsonaro-Anhängern vor dem Hauptquartier der Streitkräfte in Brasília festgesetzt worden. Mehr>>>

SPORT
Granerud triumphiert bei Tournee
Deutsche Skispringer schlecht wie lange nicht
Deutschlands Skispringer haben bei der Vierschanzentournee das nächste sportliche Debakel erlebt und beim Triumph von Halvor Egner Granerud erneut nur Statistenrollen gespielt. Während der Norweger am Freitag in Bischofshofen zwei weitere Traumflüge (139,5 und 143,5 Meter) zeigte und erstmals den goldenen Adler für den Gesamtsieger eroberte, schaffte es wie in Innsbruck kein Deutscher unter die besten Zehn der Tageswertung. Mehr>>>


DHB-Team startet in WM
Keine flotten Sprüche, keine markigen Kampfansagen: Nach sieben medaillenlosen Turnierauftritten in Serie sehen sich Deutschlands Handballer bei der am Mittwoch begonnenen Weltmeisterschaft als Außenseiter mit Potenzial für eine Rückkehr in die Weltspitze. Mehr>>>


Müller weiter bereit
Ex-Weltmeister Thomas Müller will den Neustart der deutschen Nationalmannschaft nach der WM-Enttäuschung mitgestalten. „So lange ich Profifußballer bin, werde ich immer zur Verfügung stehen in der Nationalmannschaft, wenn ich gebraucht werde“, sagte der 33-Jährige am Montag im Trainingslager des FC Bayern München in Katar. Mehr>>>

FREIZEIT
Januar in Buenos Aires
Was man in der Stadt unternehmen kann
Von Elena Estrella Wollrad
Auf den Straßen fahren fast keine Autos mehr, die Shoppingzentren wirken verlassen und die Restaurants zunehmend leerer. Im ersten Monat des Jahres ist die Stadt Buenos Aires kaum wiederzuerkennen. In der eigentlichen Millionenstadt ist im Januar kaum ein Mensch in Sicht, denn die meisten befinden sich am Strand der argentinischen Atlantikküste. Umso besser für die paar, die sich noch in der Stadt befinden, schließlich ist dieser Monat ein idealer Zeitpunkt, um die Stadt für sich zu haben und alle Aktivitäten zu unternehmen, die man aufgrund der endlosen Warteschlangen im Laufe des Jahres nicht macht. Mehr>>>

WISSENSCHAFT
„Newquay, wir haben ein Problem”
Londons Satellitenstart scheitert
Londons Griff nach den Sternen muss warten. Beim ersten Satellitenstart von britischem Boden ist es in der Nacht zum Dienstag unerwartet zu Problemen gekommen - der historische Versuch scheiterte. Zwar hob „Cosmic Girl”, wie der zur fliegenden Startrampe umgebaute Jumbojet genannt wird, wie geplant vom südwestenglischen Flughafen Newquay ab, und auch die Trägerrakete wurde wie vorgesehen auf ihre Reise geschickt. Doch als die zweite Stufe des Raketentriebwerks zündete, „kam es zu einer Unregelmäßigkeit im System, die die Mission vorzeitig beendete”, teilte die US-Firma Virgin Orbit mit, die den Start durchführte. Mehr>>>

GEMEINSCHAFTEN
Manchmal ist Loslassen unmöglich
Ein Nachruf auf Stefan Kuhn
Von Catharina Deege Mehr>>>


„Außergewöhnlicher Journalist und großherziger Freund“
Der ehemalige Tageblatt-Redakteur Jörg Wolfrum über Stefan Kuhn. Mehr>>>


Aus den Regalen des Centro DIHA:
Regionale Geschichtsschreiber
Mehr>>>

SEITE DER FRAU
Die blauen Wunder
Von Helma Rissel
Jeans, was sonst! Denim und kein Ende. Die Kulthose aus Kalifornien liegt auch im Trend des neuen Jahrtausends. Kaum ein Textil wird derart kompromislos als Sympathieprodukt gehandelt, wie die Jeans. Je jünger der Träger, desto überzeugter die Einstellung gegenüber der Hose mit dem großen Unabhängigkeitsethos. Mehr>>>


Abschied
Von Marion Kaufmann
Ein Abschied ist immer schwer, auch wenn es nur um Papier geht, aber in diesem Fall – in meinem Fall - trenne ich mich von einer Tätigkeit, die seit 50 Jahren zu meinem Leben gehörte. Mehr>>>

KULTUR
Tradition und Zukunft
Patricia Hakim verbindet Kunsthandwerk und neue Medien
Von Susanne Franz
Der kleine, etwa 60 cm hohe mechatronische Roboter aus dem 3D-Drucker blinkt und bewegt sich – und er spricht, er fordert den erstaunten Betrachter höflich auf, die QR-Codes zu scannen, die an den wie Blüten wirkenden Köpfen seiner zarten Seitenarme angebracht sind. Es sind acht an der Zahl, und in seiner Mitte befindet sich noch ein neunter, der, wie man später erfährt, etwas über das erstaunliche Wesen selbst erzählt: denn er ist, wie Borges´ Aleph, nichts weniger als der Punkt, an dem alle Punkte zusammentreffen. Mehr>>>

WIRTSCHAFT
Airbus bleibt 2022 weit vor Boeing - Lieferketten weiter schwierig
Die Nachfrage nach neuen Flugzeugen boomt, doch die Hersteller Airbus und Boeing kommen wegen angespannter Lieferketten nicht hinterher. Im vergangenen Jahr blieb der europäische Airbus-Konzern mit netto 661 ausgelieferten Jets zwar das vierte Jahr in Folge größter Flugzeugbauer vor seinem Rivalen Boeing aus den USA, der auch wegen hausgemachter Probleme nur auf 480 Maschinen kam. Airbus-Chef Guillaume Faury hatte sich eigentlich 700 Auslieferungen vorgenommen, musste das Ziel jedoch Anfang Dezember kassieren. An seinen Plänen für eine Rekordproduktion in den kommenden Jahren hielt der Manager bei der Vorlage der Zahlen am Dienstagabend jedoch fest. Ein wichtiger Grund dafür sind die immer pralleren Auftragsbücher. Mehr>>>


Pessimistische Stimmung in Deutschland
Angesichts der drückenden Energiepreise und der hohen Inflation geht ein Großteil der deutschen Unternehmen mit düsteren Erwartungen ins neue Jahr. Fast 40% der Firmen rechnen für 2023 mit rückläufigen Geschäften, wie eine am Montag veröffentlichte Umfrage des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) unter mehr als 2500 Unternehmen ergab. Nur gut ein Viertel (26%) der Unternehmen erwartet demnach eine höhere Produktion als 2022. Gut ein Drittel (35%) rechnet mit einer Stagnation. Die Stimmung in der Wirtschaft ist damit deutlich schlechter als noch vor einem Jahr. Mehr>>>


Der Lithiumkonflikt in La Rioja
Die Regierung der Provinz La Rioja hat die Ausbeutung von Lithium als strategisch erklärt, nachdem sie schon gewährte Konzessionen aufgehoben hat. Das bedeutet zunächst, dass die Erschließung der Lithiumvorhaben in La Rioja nicht vollzogen wird. Die Provinzregierung hat eine Pause von 120 Tagen für die Prüfung der schon gewährten Konzession für Forschung und Ausbeutung festgesetzt. . Mehr>>>

WIRTSCHAFTSÜBERSICHT
Der schwierige Weg bis zu den Wahlen
Von Juan E. Alemann
Der absurde Konflikt, den die Regierung mit dem Obersten Gerichtshof geschaffen hat, hat das Problem der wirtschaftlichen Krise in den Hintergrund gedrängt. Doch das bedeutet nicht, dass das Problem nicht weiter besteht und von der Wirtschaftswelt mit Sorge verfolgt wird. Mauricio Macri sagte unlängst, man müsse auf alle Fälle einen Default vermeiden, den dieser habe lang dauernde Folgen, die für die nächste Regierung ein Hindernis darstellen. Das bedeutet im Klartext, dass die Opposition, die damit rechnet, am 10. Dezember die Regierung zu übernehmen, dieser Regierung helfen will, damit sie ohne Default und ohne Vertiefung der Krise bis zum Ende ihrer Amtszeit gelangt. Der weitaus größte Teil der lokal untergebrachten Staatsschuld verfällt vor den Wahlen, und muss rechtzeitig erneuert werden. Und das bedarf nicht nur der Mitwirkung der Banken, sondern auch der Unternehmerschaft allgemein, die eventuell auch nicht orthodoxe Maßnahmen wohlwollend betrachtet. Mehr>>>


Die Reform des Arbeitsrechts steht jetzt zur Diskussion
Von Juan E. Alemann
Die Ernennung von Antonio Aracre zum Chefberater des Präsidenten klingt erstaunlich. Er soll am 1. Februar sein neues Amt antreten. Aracre war jahrzehntelang Geschäftsführer von Syngenta, die die Landwirtschaft mit Qualitätssamen u.a. Produkten beliefert. Als erstes hat er sich für eine Flexibilisierung der Arbeitsgesetzgebung eingesetzt, ein Thema, das von dieser Regierung stets verschwiegen wurde. Aracre setzte dabei das Ziel auf, 6 Mio. Schwarzarbeitern und denjenigen, die auch sonst prekäre Beschäftigungen haben, die Möglichkeit zu bieten auf die formelle Arbeitswelt überzugehen. Aracre sprach dabei auch von der Möglichkeit, eine Annäherung mit der Opposition zu erreichen, um dieses Thema zu behandeln. Jetzt muss der Präsident entscheiden, der bestimmt von Aracre vorher unterrichtet worden war. Sergio Massa, und vor allem sein Vizeminister Gabriel Rubinstein, dürften den Vorschlag mit Enthusiasmus unterstützen. . Mehr>>>

line

Tageblatt Abonnieren - So geht´s:
Festo Allianz Develop Cámara Argentino Alemana Cámara de Comercio Suizo Argentina Cámara de Comercio Argentino Austríaca amazon twitter instagram

facebook